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Aftersun

„Aftersun“ ist ein sensibles und tief berührendes Drama über Erinnerung, Vater-Tochter-Beziehungen und das Vergehen der Zeit. Charlotte Wells gelingt mit ihrem Regiedebüt ein poetischer, emotional aufgeladener Film, der durch seine visuelle Kraft, stille Intensität und herausragende schauspielerische Leistungen besticht – insbesondere durch Paul Mescal in einer oscarnominierten Rolle.

Ein Urlaub, der zur Erinnerung wird

„Aftersun“ erzählt von einem scheinbar gewöhnlichen Sommerurlaub, der sich in der Rückschau als zutiefst prägend und emotional aufgeladen entpuppt. Die elfjährige Sophie verbringt Anfang der 2000er-Jahre mit ihrem jungen Vater Calum einen Urlaub in einem türkischen Ferienresort. Die beiden sind ein eingespieltes Team, teilen liebevolle, oft spielerische Momente, aber auch unausgesprochene Spannungen.

Ein Vater mit verborgener Melancholie

Calum bemüht sich, seiner Tochter eine schöne Zeit zu bieten. Doch unter der Oberfläche zeigt sich seine innere Zerrissenheit. Immer wieder brechen depressive Züge durch – in Momenten der Stille, in kurzen Ausbrüchen von Frustration, oder wenn er allein ist. Sophie bemerkt die Brüche im Verhalten ihres Vaters, kann sie aber noch nicht einordnen. Der Zuschauer hingegen erkennt sie umso deutlicher.

Sophie im Wandel

Zwischen Pool, Tischtennis, Karaoke und ersten zaghaften Teenager-Erfahrungen beginnt Sophie, ihre Umgebung mit wachsender Neugier zu beobachten. Die Begegnung mit älteren Jugendlichen lässt sie erahnen, wie nah Kindheit und Erwachsensein beieinander liegen. Die Beziehung zu Calum bleibt innig, doch die Distanz, die zwischen ihnen liegt, wird spürbarer – nicht geografisch, sondern emotional.

Erinnerung als Fragment

In einer zweiten Erzählebene blickt die erwachsene Sophie auf diesen Urlaub zurück. Die Erinnerungen sind bruchstückhaft, durchzogen von Gefühlen des Verlusts und der Sehnsucht. Die Videokamera, die sie damals benutzte, wird zum Symbol des Festhaltens von Momenten, die bereits vergehen. In träumerischen Montagen verschwimmen Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Projektion.

Ein Film über das Unsagbare

„Aftersun“ ist kein Film, der seine Botschaft laut ausspricht. Vielmehr entfaltet sich seine emotionale Wirkung langsam, durch Details, Stimmungen und das, was ungesagt bleibt. Er ist eine Meditation über Liebe, Trauer, mentale Gesundheit und das Bedürfnis, jemanden zu verstehen, den man liebt – auch wenn es vielleicht zu spät ist.

Darsteller und Produktionsdaten

Hauptdarsteller:

Produktionsdaten:

  • Originaltitel: Aftersun
  • Regie: Charlotte Wells
  • Drehbuch: Charlotte Wells
  • Produktion: Barry Jenkins, Adele Romanski, Mark Ceryak, Amy Jackson
  • Musik: Oliver Coates
  • Kamera: Gregory Oke
  • Schnitt: Blair McClendon
  • Produktionsland: Großbritannien, USA
  • Sprache: Englisch
  • Laufzeit: ca. 102 Minuten
  • Erscheinungsjahr: 2022
  • Genre: Drama

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